Knochenbrühe selber machen: Rezept, Zubereitung und Vorteile

von | 15.09.2023

 

Gesundheitliche Vorteile der Knochenbrühe

Knochenbrühe ist ein echter Geheimtipp in der Gesundheitswelt und strotzt vor zahlreichen Vorteilen. Ein Schlüsselbestandteil ist Kollagen und Gelatine, die für Haut, Haare, Nägel und Gelenke von entscheidender Bedeutung sind. Diese Proteine unterstützen die Hautelastizität, stärken Haare und Nägel und tragen zur Gelenkgesundheit bei. Oder anders ausgedrückt: Knochenbrühe macht schön! Darüber hinaus ist die Brühe reich an essenziellen Aminosäuren und Nährstoffen, die den Körper mit wertvollen Bausteinen für die Enzymproduktion oder das Immunsystem versorgen.

Ein weiterer beeindruckender Aspekt der Knochenbrühe sind ihre verdauungsfördernden Eigenschaften. Sie kann dazu beitragen, die Verdauung zu beruhigen und entzündliche Reaktionen zu reduzieren. Das stärkt das Immunsystem und fördert das allgemeine Wohlbefinden. Viele Menschen haben positive Erfahrungen mit Knochenbrühe gemacht, berichten von gesteigerter Energie, einer beruhigenden Wirkung auf den Magen und einer allgemeinen Verbesserung ihrer Gesundheit.

 

Zubereitung der Knochenbrühe

Die Zubereitung von Knochenbrühe beginnt mit der entscheidenden Wahl der richtigen Knochen. Am besten eignen sich hierfür Knochen mit viel Kollagen, wie Rinder- oder Hühnerknochen, da sie die Brühe besonders reichhaltig machen. Die Knochen sollten zuerst gründlich gewaschen und dann in einem großen Topf mit Wasser bedeckt werden. Am besten eignet sich dafür ein Slow-Cooker, der energiesparend bis zu 24h am Stück kontinuierlich vor sich hin köchelt. Während des Kochens sollte die Brühe regelmäßig abgeschöpft werden, um Unreinheiten zu entfernen. Ich koche die Knochenbrühe immer mindestens 24h, um möglichst viele Nährstoffe aus den Knochen zu lösen.

Zugegeben, Knochenbrühe ist geschmacklich nicht wirklich ein Superstar. Um den Geschmack zu verbessern, können verschiedene Gewürze und Aromen hinzugefügt werden. Typische Zutaten sind Zwiebeln, Knoblauch, Lorbeerblätter und Pfefferkörner. Dies verleiht der Brühe einen besseren Geschmack. Die Zubereitung von Knochenbrühe erfordert etwas Geduld, aber die resultierende nahrhafte und aromatische Brühe ist es definitiv wert.

 

Rezept für Knochenbrühe


Das Rezept für Knochenbrühe ist denkbar einfach. Die einfachste Variante ist schlichtweg Wasser mit Knochen. Wenn man allerdings nicht nur seiner Gesundheit, sondern auch seinem Geschmackssinn etwas Gutes tun möchte, eignet sich dieses Rezept.

  • 2-3 Pfund Knochen (Rinderknochen, Hühnerknochen oder eine Mischung aus beiden)
  • Wasser (ausreichend, um die Knochen zu bedecken)
  • 2 Esslöffel Essig (z.B. Apfelessig)
  • 1 Zwiebel, grob gehackt
  • 2 Karotten, grob gehackt
  • 3-4 Knoblauchzehen, zerdrückt
  • Einige Petersilienstiele
  • 1 Teelöffel schwarze Pfefferkörner
  • 2 Lorbeerblätter
  • Salz

Generell kann die Zutatenliste an Gemüse variieren, solange nur natürliche Zutaten in Bioqualität ihren Weg in die Brühe finden. Was allerdings in keiner Brühe fehlen sollte, ist der Apfelessig, da durch die Säure besonders viele Nährstoffe aus den Knochen gezogen werden können (und natürlich das Wasser und die Knochen ;)).

Anleitung:

  1. Vorbereitung der Knochen: Wenn Du Rinderknochen verwendest, kannst Du sie vorher rösten, indem Du sie auf einem Backblech bei 200°C (ungefähr 400°F) etwa 30 Minuten lang röstest. Dies verleiht der Brühe einen tieferen Geschmack. Hühnerknochen müssen nicht geröstet werden.
  2. Knochen vorbereiten: Falls an den Knochen noch sehr viel Fleisch haftet, entferne es. Die Knochen müssen allerdings nicht 100% sauber sein. (Du wirst Dich später über superweiche Fleischstücke freuen)
  3. Kochen: Lege die Knochen in den Topf (Slow-Cooker) und fülle ihn mit Wasser, bis die Knochen vollkommen mit Wasser bedeckt sind.
  4. Ausschäumen: Während des Kochens kann sich Schaum auf der Oberfläche bilden. Schöpfe diesen Schaum regelmäßig ab, um die Brühe klarer zu machen.
  5. Gemüse und Gewürze hinzufügen: Nachdem Du den Schaum entfernt hast, gib das Gemüse und die Gewürze deiner Wahl und das Salz hinzu. Lass die Brühe weiterhin sanft köcheln.
  6. Kochen lassen: Die Kochzeit variiert je nach Knochen. Rinderknochen sollten mindestens 24 Stunden gekocht werden, während bei Hühnerknochen bereist etwa ca. 12 Stunden ausreichen. Längeres Kochen extrahiert mehr Nährstoffe und Geschmack.
  7. Abseihen: Sobald die Brühe die gewünschte Intensität erreicht hat, siebe sie ab, um die festen Bestandteile zu entfernen. Du kannst sie dann für andere Rezepte verwenden oder verwerfen.
  8. Aufbewahrung: Lass die Brühe abkühlen und gieße sie in luftdichte Behälter. Im Kühlschrank hält sie sich etwa eine Woche, oder Du kannst sie einfrieren, um sie länger zu lagern.
  9. Qualitätsmerkmal: Wenn die Brühe im Kühlschrank zähflüssig wird, ist es ein Zeichen, dass Du alles richtig gemacht hast, und die Brühe voll mit Gelatine und Nährstoffe ist.

 

Verwendung der Brühe in der Küche

Ganz ehrlich? Ich trinke Knochenbrühe nicht aus kulinarischen Gründen, sondern weil ich von den gesundheitlichen Vorteilen profitieren möchte. Falls Du allerdings ein Hobby-Küchenchef bist, ist die Verwendung von Knochenbrühe äußerst vielseitig und bietet eine Fülle von kulinarischen Möglichkeiten. Sie dient oft als Basis für köstliche Suppen, Eintöpfe und Saucen, die durch ihren reichen Geschmack und ihre nahrhaften Eigenschaften bereichert werden. Ihre reiche Textur und der herzhafte Geschmack verleihen Gerichten eine besondere Tiefe. Du kannst Knochenbrühe in die Zubereitung von Risotto, Reisgerichten, Gemüsepfannen und vielem mehr integrieren. Die Möglichkeiten sind endlos, und sie verleiht Deinen Gerichten nicht nur einen köstlichen Geschmack, sondern auch eine Portion gesunder Nährstoffe.

 

Knochenbrühe beim Fasten

Es ist wichtig zu beachten, dass die Verwendung von Knochenbrühe das Fasten unterbrechen kann, da sie Kalorien und Nährstoffe enthält. Wenn Du striktes intermittierendes Fasten oder ein bestimmtes Fastenprotokoll einhältst, solltest Du dies berücksichtigen und sicherstellen, dass es zu Deinem gewählten Ansatz passt.

Wenn Du allerdings keine sehr strikten Fastenregeln verfolgst, kann die Verwendung von Knochenbrühe während des Fastens mehrere Vorteile bieten. Erstens liefert sie wichtige Nährstoffe wie Kollagen, Mineralien und Aminosäuren, die helfen können, den Nährstoffmangel während des Fastens zu mildern. Zweitens kann sie dazu beitragen, den Elektrolythaushalt aufrechtzuerhalten und Dehydration zu verhindern. Drittens kann Knochenbrühe dazu beitragen, das Hungergefühl zu reduzieren, was das Fasten insgesamt einfacher machen kann.

Drücken wir es anders aus. Wenn Du auf Nummer sicher gehen willst und alle Vorteile des Fastens mitnehmen möchtest, dann beschränke dich auf Wasser zum Trinken. Wenn Du es aber durch Knochenbrühe schaffst, ein oder zwei Tage länger zu “fasten”, überwiegen die Vorteile des “Fastens mit Knochenbrühe” denen des “Fastens ohne Knochenbrühe”. Mir fällt es mit Knochenbrühe tausendmal einfacher, weshalb ich es dadurch öfter und auch länger mache. Zudem ist es besser in den Berufsalltag einbindbar. Besonders was das Hungergefühl betrifft, ist die Knochenbrühe wohltuend. Knochenbrühe kann helfen, das Hungergefühl während des Fastens zu reduzieren. Die warme, nahrhafte Brühe füllt den Magen und kann das Verlangen nach festen Nahrungsmitteln verringern. Dies kann eben dazu beitragen, dass das Fasten angenehmer und nachhaltiger ist.

Ob die Verwendung von Knochenbrühe das Fasten erfolgreich macht, hängt von Deinen Zielen und Deinem gewählten Fastenansatz ab. Einige Menschen finden, dass es ihnen hilft, ihr Fasten zu verlängern, während andere es als unerwünschte Unterbrechung empfinden. Es ist wichtig, auf deinen Körper zu hören und zu beobachten, wie er auf Knochenbrühe während des Fastens reagiert.

Letztendlich sollte die Entscheidung, ob du Knochenbrühe beim Fasten verwenden möchtest, individuell getroffen werden. Es ist ratsam, mit einem Arzt oder Ernährungsexperten zu sprechen, insbesondere wenn Du gesundheitliche Bedenken oder spezifische Ziele für dein Fasten hast.

Tipps für den Alltag 

Wenn es einen Preis für das beste Preis-Leistungs-Verhältnis geben würde, stünde die Knochenbrühe höchstwahrscheinlich mit der Goldmedaille auf dem Treppchen. Auch die Zubereitung beschränkt sich für Faule auf Wasser in einen Topf gießen und Knochen dazugeben. Warum machen es also so wenig? Ich denke, weil sie von den massiven gesundheitlichen Vorteilen nichts wissen.

Du bist jetzt einen Schritt weiter. Mein Tipp an Dich: Mach Dir einmal pro Monat den Aufwand und koche Dir einen großen Topf, von dem Du den Großteil einfrierst. Immer dann, wenn Du mindestens 48 Stunden fasten möchtest, kannst Du dann auf die Knochenbrühe zur Unterstützung zugreifen. Eine Fastenroutine möchtest Du übrigens entwickeln, um noch effektiver abzunehmen, doch dazu in einem anderen Beitrag mehr. 

Ich hoffe, dir hat der Beitrag weiter geholfen. Melde Dich bei Fragen!

LG
Alex

 

Häufig gestellte Fragen zu Knochenbrühe


Ist Knochenbrühe wirklich so gesund?

Ja, Knochenbrühe ist gesundheitsfördernd. Sie enthält wichtige Nährstoffe wie Kollagen, Mineralien und Aminosäuren, die gut für die Haut, die Gelenke und die Verdauung sind. Die gesundheitlichen Vorteile hängen jedoch von der Qualität der Knochen und der Zubereitung ab. Entscheide dich immer für Bio- bzw. Weidehaltungsknochen. 

Wie oft sollte man Knochenbrühe trinken?

Die Häufigkeit hängt von den individuellen Bedürfnissen und Vorlieben ab. Einige Menschen trinken täglich eine Tasse, während andere sie gelegentlich in ihre Ernährung, zum Beispiel beim Fasten, integrieren. 

Aufbewahrung und Haltbarkeit von Knochenbrühe.

Knochenbrühe kann im Kühlschrank etwa 4-5 Tage aufbewahrt werden. Du kannst sie auch einfrieren, um sie länger zu lagern. Stelle sicher, dass Du sie in luftdichten Behältern oder Gefrierbeuteln verpackst.

Knochenbrühe vs. handelsübliche Brühe: Was ist der Unterschied?

Der Hauptunterschied liegt in der Herstellung. Knochenbrühe wird langsam aus Knochen und Gemüse gekocht, was zu einem reichhaltigen Geschmack und einem höheren Nährstoffgehalt führt. Handelsübliche Brühen werden oft industriell hergestellt und können künstliche Zusatzstoffe enthalten. Es gibt einige Hersteller, die Knochenbrühe verkaufen. Wenn Du das nötige Kleingeld und keine Lust selbst zu kochen hast, kannst Du dort mal vorbeischauen. 

Welche Knochen eignen sich am besten für Knochenbrühe?

Die Zubereitung von Knochenbrühe beginnt mit der Auswahl der richtigen Knochen. Am besten eignen sich hierfür Knochen mit viel Kollagen, wie Rinder- oder Hühnerknochen, da sie die Brühe besonders reichhaltig machen. 

Wo bekomme ich Knochen für Knochenbrühe her?

Du kannst Knochen für Knochenbrühe in Metzgereien, auf Bauernmärkten oder bei örtlichen Fleischlieferanten kaufen. Achte dabei unbedingt auf Bio-Qualität. Alternativ kannst Du auch bei mehreren Anbietern online bestellen. 

Knochenbrühe wie lange kochen?

Die Kochzeit hängt von den Knochen ab. Rinderknochen können bis zu 24 Stunden gekocht werden, während Hühnerknochen etwa 6-8 Stunden benötigen. Längeres Kochen extrahiert mehr Nährstoffe und Geschmack, aber achte darauf, dass Du genügend Wasser hinzufügst, um ein Überkochen zu verhindern.
Online Coach Alexander Wunsch im Büro vor seinem Mac Book.

Alexander Wunsch

Alexander ist davon überzeugt, dass echte Gesundheit der Schlüssel zu nachhaltigem Erfolg im Beruf und mehr Wohlbefinden im Alltag ist. Um sie zu erreichen, informiert er über Ernährung, Lebensstil, Immunsystem, Fokus und Mentalität

Weitere Beiträge